* Einweg-Gedanken
Sonntag, 1. Februar 2009
Un/Schuld
mundfreitod | 01. Februar 09 | Topic 'weltweitsicht'
Ein Mann auf arte erklärt mir, dass die Soldaten foltern, weil sie so ausgebildet wurden. Es sei ihre Pflicht. Oder zumindest glauben sie das.
Beeinflussung. Erziehung. Ausbildung.
Dürfen sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden? Darf es überhaupt jemand? Vermutlich sind die meisten Verbrecher auf irgendeine Weise zu dem gemacht worden, was sie sind. (Es sei denn, es gibt die böse geborenen Menschen doch.) Sollten wir nicht also eher helfen statt zu strafen?

Die Antwort heißt eindeutig "nein". Das braucht auch keinen Grund, das ist halt so.

Willkommen im "Bild dir meine Meinung"-Land der allzu begrenzten Möglichkeiten, wo wir selbst dich wegen dem ein oder anderen einsperren können.
Nachdem selbst Raubkopierer inzwischen Verbrecher sind, obwohl Raubkopieren an sich weder Raub noch Verbrechen darstellt, bleibt uns nur der Amoklauf. Denn nur bei diesem werden wir für das, wozu wir gemacht wurden, nicht abgestraft. Zumindest sofern wir uns brav am Ende selbst die Kugel geben.

Aber so schlimm ist das alles gar nicht, immerhin retten wir die Banken - und auch die Wale sind in Arbeit.

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Freitag, 9. Januar 2009
Fleisch ist nicht genug
mundfreitod | 09. Januar 09 | Topic 'weltweitsicht'
Wie allgemein bekannt, benötigt der Mensch Fleisch zum Überleben. Das ergibt sich daraus, dass er Omnivor [Allesfresser] ist, sprich, er muss alles fressen.
Zum Glück gibt es Restaurantketten, die versuchen diese Philosophie möglichst kostengünstig für die Konsumenten umzusetzen, wie zum Beispiel McDonalds. Auch wenn man viel Schlechtes vom "Restaurant zur goldenen Möwe" hört, ist ihr Angebot doch vielversprechend: Brot und Fleisch und Käse und Gemüse und manchmal auch Nahrungsergänzungsmittel, wie menschlicher Speichel.
Und um nebenbei auch sozial einwandfrei zusein, werden so schlechte Arbeitsbedingungen geschaffen, dass hauptsächlich die dort arbeiten, welche sich nicht wehren können und deswegen in anderen Berufen wenig Chancen haben. [1]

Nein, so sieht unsere Zukunft nicht aus, bei weitem nicht. Das ist nur die Gegenwart. Momentan quälen wir unsere tierischen Freunde ja sogar noch ein bisschen. Ja, das ist etwas peinlich, aber Hand aufs Herz: Ein ganz klein wenig unangenehm ist das für unser Essen in spe schon, was wir mit ihm machen.

Unsere Zukunft aber wird von ausgefallenerem und tierffreundlicherem bestimmt. Essen muss auch Kunst sein. Vorgemacht wird uns das in Wien, wo ein Künstler zum Essen geladen hat. Auf der Speisekarte steht Rind. Der Gag bei der Geschichte ist, dass das Servierte kein schlechtes Leben fristen musste. Eigentlich musste es gar nicht viel Leben fristen. Streng genommen ist es auch nicht wirklich geboren. Schwangere Kuh auf, alles was nach kleinem Rind aussieht raus, das dann abgestochen und man hat lecker Embryo. Mjamm. [2]

Das mag bei dem ein oder anderen vielleicht etwas im Gewissen pieksen, aber das ist völlig unnötig. Man sollte es als eine lebensverbessernde Maßnahme sehen, denn wenn wir im Vergleich mal das typische Leben eines männlichen Rindes betrachten: Von der Mutter isoliert, wird es entweder relativ direkt geschlachtet oder erst über Monate ein Eisenmangel angefüttert [3], welcher natürlich aus der veganen Ernährungsweise des Rindes folgt. (Hier sei erwähnt, dass es durchaus gütig ist, sie mit Tiermehl zu füttern. Die wichtigen Nährstoffe, die ihnen sonst entgehen würden sind das bisschen BSE allemahl wert.)
Dagegen ist Embyo Essen doch ethisch sehr wertvoll. Da ist es auch unverständlich, wieso die Veranstaltung nicht öffentlich gehalten werden darf oder die Mutterkühe getötet werden sollen. [4] Vorallem Letzteres zeugt von der unmoralischen Weltsicht und Unkenntnis der Zuständigen (das Veterinäramt besteht bestimmt aus gescheiterten Tierarztanwärtern), wo der Künstler doch versichert, dass es für die Mütter nicht sehr belastend ist und sie nach wenigen Wochen schon wieder bereit zur Besamung sind. Und am wichtigsten ist doch: Es ist tierschutzgesetzkonform. [5]

Und um für kultivierteres Essen zu sorgen, hier noch ein paar Anregungen:

Live-Schaschlik
Neben einem Grill benötigt man nur Schaschlik-Spieße, eventuell gemischtes Gemüse, ein paar Messer und ein betäubtes Schwein. Weiterer Anleitung wäre es zuviel, einfach einmal ausprobieren. Natürlich können auch andere Tiere verwendet werden, für Kindergeburtstage empfehlen sich Ferkel. Acht zu geben ist auf die Betäubung (am Besten im Internet nach den Dosen recherchieren), da es das Tierschutzgesetz noch verlangt, aber die Lobyisten arbeiten bereits daran.
(Sogar vegetarisch, weil nichts vom toten Tier.)

Flügelsalat
Diverse Insektenflügel mit Feldsalat (Verhältnis 2:5) vermischen und mit Etwas Öl und Essig anmachen. Wer die Flügel nicht selbst sammeln will, kann im Bioladen nachfragen.
Kleiner Tipp: Libellenflügel sind besonders exotisch.
(Auch das Verspeisen von Insektenflügeln entspricht dem Tierschutz, da Insekten als niedere Lebewesen sowieso keine Gefühle haben und nach dem Entfernen ihrer Flügel relativ zügig sterben.)

Zygotenhäppchen à la Homo Sapiens
200g menschliche Zygoten (Reformhaus) mit etwas Senf gut vermengen, auf geschnittenes Baguette oder Knäckebrot verteilen und mit etwas Schnittlauch oder Petersilie garnieren.
(Da Zygoten nicht leben (kein Herzschlag - geschweige denn ein Herz), hat das weder Menschenrechtler noch Tierschützer zu interessieren.)


Bon Appetit

Quellen:
[1] http://www.youtube.com/watch?v=oHImV8PD-mQ
[2] http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090108_OTS0085
[3] http://www.veganissimo.vegan.de/band2/bereiche/milch.shtml
[4] http://www.nachrichten.at/ratgeber/essen_trinken/Kommentar;art115,92337
[5] http://www.mail-archive.com/rohrpost@mikrolisten.de/msg03090.html
(Stand jeweils 9.1.09 17:40)

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Samstag, 3. Januar 2009
iih, 2009
mundfreitod | 03. Januar 09 | Topic 'weltweitsicht'
2008 ist schon wieder viele Stunden her. Folglich haben wir nun das Jahr 2009.
Wobei die Zahl die (wohl falsche) Anzahl der Jahre rückwärts zur Geburt eines Menschen, den ein Drittel der Menschheit als Gott verehrt, darstellt. Frage: Darf ein Nichtchrist diese Zahl verwenden? Der Informatiker tut sich da leichter, er lebt im Jahre 39 und ist damit zufrieden.

Jetzt hab ich zumindest die Gelegenheit ein "frohes Neues" zu wünschen, was ich lieber als den "guten Rutsch" wünsche, wo ich doch hoffe, dass alle den Jahreswechsel sicheren Standes hinter sich gebracht haben, was leider nicht alle geschafft haben zu scheinen.

Was ist die Bilanz?
Wir befinden uns wieder in einem kurzen 365-Tage-Jahr, ich habe noch eine Woche Ferien und draußen sieht es aus wie..


Bleibt nur noch die Frage, wieviele Menschen am 31.12. wie verrückt geraucht haben, in der Hoffnung es gegen Mitternacht plötzlich aufzugeben.

Nadann: Frohes Neues.

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